Gehmeditation

Manche Teppiche ein Genuss für die Augen, aber fühlen sich nicht so gut an wie Teppiche, die nicht so gut aussehen.
Erstaunlich.
Erst wenn man sich im Raum bewegt realisiert man, dass es Unebenheiten im Boden gibt.

Lieblingsteppiche ausgesucht.
Qualität der Strukturen gespürt.
Bei einem ganz unscheinbaren konnte man sich die Füße massieren.
Habe Personen im Raum zwar wahrgenommen, aber nicht als Individualitäten.

Martin R. Wohlwend - aus dem Gleichgewicht - Teppich-Dialog 12 - Gehmeditation

Anfangs nur auf weissen Flächen gelaufen.
Teppiche gemieden.
Kalte Füße bekommen.
Mich entschieden auf Teppichen zu laufen.
Wärme.
Interessant.

Viele mit dem Auge nicht wahrnehmbare Unebenheiten.
Nur durch die Füße.
Wechselspiel zwischen warm und kalt, weich und rau, einladend und vertreibend.

Teilweise Flecken oder Bruchstellen.
Geschichten erfunden.
Wo ist dieser Teppich wohl gewesen?
In wessen Besitz?
Was hat er alles durchgemacht?
Wer ist schon alles darauf gelaufen?
Jeder Teppich hat seine Berechtigung, auch wenn ich einige bevorzugt habe.
Muster gesehen.
Auch als Kind immer Muster auch an Wänden gesehen und Geschichten dazu ausgedacht.
Kindeserinnerung.
Gefühl von Geborgenheit.

Martin R. Wohlwend - aus dem Gleichgewicht - Teppich-Dialog 12 - Vergegenwärtigen

Einsichten

Auf mein Lebenstalent, meine Ressource zurückgeworfen.
Auch etwas Neues hochgekommen.
Mich an jemand erinnert, der mein Wesen sehr stark unterstützt hat.

Dinge wieder eingefallen.
Lange her, als ich mich das letzte Mal mit dem Wort Potential beschäftigt habe.
Was ist eigentlich Potential?
Wie definiere ich überhaupt Potential?
Was ist für meine Werte ein Potential?
Gut getan über das nachzudenken.

Mehrere Potentiale.
Verknüpfen.
Neue daraus entstehen lassen.
Potentiale hat man zwar, aber untergräbt diese oder sieht sie nicht.
Vielleicht weil man sie nicht wahr haben möchte, oder es sich nicht zutraut.
Schön von jemandem zu hören, dass er ein Potential in mir sieht.

Martin R. Wohlwend - aus dem Gleichgewicht - Teppich-Dialog 12 - Zwiegespräche

Heute realisiert…
verschleudere, pulverisiere, vernichte und zerstöre viel Potential.
Aus Trotz.
Aus Trotz an der Gesellschaft.
Aus Trotz gegen Schubladisierung.
Sobald ich sage ich bin gut in etwas, werde ich schubladisiert.
Extrem schade.
Nur aus Trotz und Widerstand mich nicht zu öffnen und der Welt nicht mitzuteilen.
Ein Mensch bleibt unergründlich?
Kein Argument mehr für mich, um mich nicht auszudrücken.
Nehme etwas sehr wertvolles mit.

Viele Gemeinsamkeiten.

Habe gemerkt, dass ich in einem extremen Ungleichgewicht bin.
Weiss nicht, was mir die Gesellschaft vorschreibt und was ich eigentlich selber möchte.
Andere haben Erwartungen von mir.
Weiss nicht ob das was ich mache, das ist was ich will, oder das was andere von mir wollen.
Auf Frage gekommen.
Möchte ich Verantwortung für mein Leben übernehmen?
Diese Frage nehme ich mit.

adg-dialog-12

Habe persönlich von der Raumgestaltung mehr erwartet.
Dann mich auf den Raum eingelassen.
Festgestellt, dass ich immer voller Erwartungen bin, auch von mir selbst.
Schwierig das eigene Potential zu finden.
Schön sich darüber Gedanken zu machen.
Macht man viel zu wenig.